Warum „Mondscheinserenade“?

Nein, in meinem Werk geht es nicht um Musik. Viele irritiert der Titel daher und das ist verständlich. Darum möchte ich euch hier erklären, wie die Mondscheinserenade eigentlich entstanden ist.

Zum ersten Mal mit meiner Schreiberei ans Licht der Öffentlichkeit getreten bin ich auf einer wunderbaren Webseite mit dem Namen Belletristica. Das ist eine Online-Schreibcommunity, bei der sehr viele zum Teil sehr begabte Schreibende Geschichten veröffentlichen, die man kostenlos und ohne Registrierung lesen kann. Wer gerne liest, dem sei diese Webseite also sehr empfohlen! Dauerusern empfehle ich allerdings, einen Account dort anzulegen, denn dann kann man die gelesenen Geschichten auch kommentieren und favorisieren (und somit leichter wiederfinden). Vor allem das Kommentieren möchte ich euch ans Herz legen – es gibt nichts, was das Herz von Schreibenden höher schlagen lässt als Kommentare!

Aber zurück zur Mondscheinserenade. Auf Belletristica gibt es Gruppen zu den verschiedensten Themen. Eine davon ist eine Challenge-Gruppe mit dem Namen „SiXTY MiNUTES – Die Challenge“. Dort wird jeden Mittwoch und Sonntag um 18 Uhr ein Stichwort veröffentlicht, zu dem man in 60 Minuten eine Geschichte schreibt.

Ich habe großen Spaß an dieser Challenge und schon häufig mitgemacht. Also fand ich mich eines Mittwochabends vor meinem Laptop ein und wartete im Chat auf das aktuelle Stichwort. Und da erschien auf meinem Bildschirm:

25.08.2019 – Mondscheinserenade

Ich dachte an Mondschein, an ein Musikstück, und vor meinem inneren Auge entstand das Bild eines sanft abfallenden Berghangs über einem kleinen Dorf, aus dem Musik bis zu einem einsamen Menschen schallt, der dort sitzt und lauscht. Dieses Bild wollte ich in Worte fassen und nahm mir vor, die Atmosphäre zu beschreiben. Es entstand eine nette kleine Geschichte, der ich als Titel das Stichwort „Mondscheinserenade“ gab, sie veröffentlichte und nicht weiter darüber nachdachte.

Kurz darauf unterhielt ich mich mit einer Freundin über ein Rollenspielabenteuer, das sie leiten würde. Es spielte in der World of Darkness, einer Welt, die ich bis dahin nicht kannte. Also erzählte sie mir davon – unter anderem von den Werwölfen, die sie die Hauptrollen in ihrem Abenteuer übernehmen lassen wollte. Gemeinsam überlegten wir uns, was die Werwölfe tun und erleben könnten.

Und auf der Heimfahrt geschah es dann. In meinem Kopf vermischten sich mit einem Mal die Werwolfgeschichten mit der Vorstellung des Berghangs. Ich fragte mich, was wohl passiert, wenn ein Werwolf jemanden kennenlernt und eine Freundschaft entsteht. Wie reagiert der Mensch, wenn sich eines Tages herausstellt, dass der neue Freund nicht das ist, was man bisher von ihm glaubte bzw. was er vorgab, zu sein? Wie würde jemand auf solch eine Entdeckung reagieren?

Ich schrieb also ein zweites Kapitel. Doch auch das reichte nicht aus, um die Geschichte zu erzählen. Ich machte weiter. Kapitel um Kapitel kam hinzu und irgendwann realisierte ich, dass ich dabei war, einen ganzen Roman zu verfassen. Der Gedanke erschreckte mich ein wenig, doch die wundervollen Kommentare, die ich von anderen Leuten auf Belletristica und im Offline-Leben erhielt, spornten mich an, weiterzumachen.

Und so entsteht die Mondscheinserenade Stück um Stück weiter. Ob sie eines Tages einen anderen Titel erhält oder ob ich bei diesem Arbeitstitel bleibe, weiß ich noch nicht. Lasst euch überraschen 🙂

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